„Ich fahr’ vorweg, du hinterher, sodass links und rechts nichts runterrutscht“, meint Victor zwinkernd und schnürrt eine große und schwere Regentonne sowie allerhand Schläuche fest. Salzige Meeresluft pfeift uns um die Ohren. In Schrittgeschwindigkeit tuckern wir mit PS-starken Quads den grünen Abhang in Richtung Strandhaus hinunter. So viel vorab: Wir sind heil unten angekommen!
Es sind eben jene wagemutigen und zugleich lehrreichen Momente, die mir zurückblickend auf die vergangenen zwei Wochen bei Victor und Pia garantiert in Erinnerung bleiben werden.
Aus der Tour zum Strandhaus wurde also letztlich eine abenteuerliche Einführung in das Quadfahren über kurvige Straßen, saftig grüne Wiesen und entlang tiefer Abhänge.
Victor chauffierte Julien und Hannes, zwei Deutsche, mit denen wir die vergangenen zwei Wochen verbrachten. Franzi und ich fuhren mit Pias Quad, die zu diesem Zeitpunkt ihrem „Stadt-Leben“ in Hamilton nachging. Deshalb übernahm ich das „Steuer“.
Zuvor hatte Victor mir bereits gezeigt, wie so ein Allrad-Gefährt eigentlich funktioniert. Was so einfach aussieht, entpuppte sich als echte Herausforderung. Auf dem Quad gilt: Griffe festhalten und kräftig gegen die Kurven lehnen, sonst kippt das Geländefahrzeug. Gut eine Stunde benötigten wir, um das idyllisch gelegene Strandhaus zu erreichen.
Obwohl eigentlich ein „Day-off“, also ein Tag, an dem wir nicht arbeiten müssen, auf dem Plan stand, packten wir an und halfen Victor. Der fitte Rentner (feiert im nächsten Jahr seinen 70. Geburtstag) hatte ein großes Regenfass inklusive Verbindungsschläuche auf einem kleinen Anhänger mitgeschleppt. Wie Anfangs erwähnt, galt es, den überdimensionalen Wasserbehälter in Position zu bringen – also den Hang hinunter. Ausschachten und Schläuche entrollen inklusive. Netter Nebeneffekt: Ich weiß nun, wie man einen funktionierenden Wasserspeicher mithilfe eines kleinen Bächleins, Schläuchen und eines Regenfasses aufbaut.
Wie heißt es so schön: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Richtig! Anschließend steuerten wir also mit den PS-starken Quads am schwarzen Strand entlang. Klar, der gehört ebenfalls Victor.
Auch der Rückweg, diesmal eine andere Route, gestaltete sich abwechslungsreich. Wir fuhren über Kuh- und Schafwiesen.
Am darauffolgenden Tag ging Victor mit uns Jagen. Auf der Abschussliste standen Hirsche, Wildschweine und Ziegen. Wir fuhren mit den Quads über Stock und Stein. In einem abgeschiedenen Waldstück zogen wir los. Hündin Jam pirschte und hechelte von Busch zu Busch. Ohne Erfolg.
Victor zeigte uns abschließend noch einen geheimen Wasserlauf, von ihm „Atlantis“ genannt, der sich im Sommer perfekt als Rutschbahn eignen würde.
Als Victor uns Ende vergangener Woche mit nach New Plymouth nahm, wurde mir bewusst, dass die zurückliegenden zwei Wochen viel zu schnell dahingezogen waren. Doch bekanntlich warten hier „unten“ ja noch viele weitere Abenteuer!
Moin Moin Martin,
sieht ja geil aus und war mit Sicherheit spannend auf dem Quad. Es ist so unrealistisch für unsereins zu sehen, was es alles Schönes gibt. Ich freue mich mit Dir, dass Du die Möglichkeit hast dies alles zu erleben. Also weiterhin viel Spaß.
PS: Wenn Dein Bart weiter wächst kannst Du ja dann nächstes Jahr Dein Geld als Weihnachtsmann in Welsau verdienen……
dBadN
Moin zurück und danke für Deine lieben Worte!
PS: Ich feile bereits am „Ho, ho, ho!“ 😉