2518 Meter hoch, aktiv und ein besonders ansehnlicher Vulkan, wenn er sich nicht gerade hinter Wolken versteckt – der Mount Taranaki. Franzi, Marike (aus den Niederlanden, haben wir im Bus kennengelernt) und ich machten uns auf den Weg, um am Fuße des Berges eine gut siebenstündige Wanderung zu absolvieren.
Bereits am Vortag hatte ich erstmals Bekanntschaft mit dem „zickigsten“ aller neuseeländischen Vulkane gemacht. Hä, zickig? Mehr lest ihr hier:
Victor, unser Gastgeber der vergangenen zwei Wochen, nahm uns mit nach New Plymouth. Schon vor den Toren der Stadt türmte sich der Mount Taranaki am Horizont eindrucksvoll auf. Grund genug, die Wanderschuhe aus der tiefsten Ecke des Backpacks rauszukramen und die längste Tagestour unter die Füße zu nehmen.
Obwohl uns der aktive Vulkan, der seit mittlerweile 300 Jahren nicht mehr ausgebrochen ist, die neblige Schulter zeigte, gelang der Aufstieg zum Gebirgspass recht gut.
Marike erspähte im Nebel einen seltsam geformten Ausläufer des Mount Taranaki. „Als würde uns der Berg den Stinkefinger zeigen“, lachte unsere niederländische Bekanntschaft. Prompt wurde der gesamte Vulkan zum „Stinkefingerberg“ umgetauft.
Wie passend! Viel Wind, eiskalte Regentropfen und schlammiger Boden begleiteten uns während der Wanderung. Die Bedingungen und Begebenheiten taten der Stimmung jedoch keinen Abbruch. Marike erfreute uns mit ihrer deutsch/holländischen Version des Nena Songs „99 Luftballons“. Klar, Fußball spielte ebenfalls ein wichtige Rolle.
Die atemberaubende Landschaft entlang des Wanderwegs sorgte bei mir tatsächlich für den ein oder anderen Gänsehautmoment. Vielleicht war aber auch die steife Priese schuld.
Am Ende des Tages hatten wir die Spitze des Mount Taranaki leider nicht gesehen, aber in rund sechs Stunden gut 20 Kilometer zu Fuß zurückgelegt. Eine ordentliche Distanz! Mit solz geschwellter Brust zogen Marike und Emma, letztere hatten wir ebenfalls im Bus kennengelernt, und ich los, um in New Plymouth mit einem „Siegerbier“ anzustoßen und den Tag ausklingen zu lassen.