Wandern am Fuße des „Stinkefingerbergs“

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Der beeindruckende Ausblick aus dem Hostelzimmer.

2518 Meter hoch, aktiv und ein besonders ansehnlicher Vulkan, wenn er sich nicht gerade hinter Wolken versteckt – der Mount Taranaki. Franzi, Marike (aus den Niederlanden, haben wir im Bus kennengelernt) und ich machten uns auf den Weg, um am Fuße des Berges eine gut siebenstündige Wanderung zu absolvieren.

Bereits am Vortag hatte ich erstmals Bekanntschaft mit dem „zickigsten“ aller neuseeländischen Vulkane gemacht. Hä, zickig? Mehr lest ihr hier:

In der Mythologie der Māori ist Te Maunga o Taranaki ein Berggott, der für viele Jahrhunderte friedlich im Zentrum der Nordinsel mit den anderen Göttern Tongariro, Ruapehu und Ngauruhoe zusammenlebte. Durch die Liebe von Taranaki zu der mit grünem Wald überwachsenen Pihanga kam es zum Streit mit Tongariro, der ebenfalls ihre Liebe beanspruchte. Während der Schlacht schüttelte sich die Erde, und der Himmel wurde schwarz, bis sich schließlich Pihanga auf Seite von Tongariro stellte. Der verärgerte und tieftraurige Taranaki verließ die anderen Berge, um sich in Richtung der Sonne an der Küste niederzulassen, wo er im Schlaf von der Poukai-Gebirgskette eingeschlossen wurde und für immer dort verblieb. Quelle: Wikipedia

Victor, unser Gastgeber der vergangenen zwei Wochen, nahm uns mit nach New Plymouth. Schon vor den Toren der Stadt türmte sich der Mount Taranaki am Horizont eindrucksvoll auf. Grund genug, die Wanderschuhe aus der tiefsten Ecke des Backpacks rauszukramen und die längste Tagestour unter die Füße zu nehmen.

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Die große Pinnadel markiert New Plymouth. Südlich darunter befindet sich der Mount Taranaki (grüner Kreis).

Obwohl uns der aktive Vulkan, der seit mittlerweile 300 Jahren nicht mehr ausgebrochen ist, die neblige Schulter zeigte, gelang der Aufstieg zum Gebirgspass recht gut.

Marike erspähte im Nebel einen seltsam geformten Ausläufer des Mount Taranaki. „Als würde uns der Berg den Stinkefinger zeigen“, lachte unsere niederländische Bekanntschaft. Prompt wurde der gesamte Vulkan zum „Stinkefingerberg“ umgetauft.

IMG_3225Wie passend! Viel Wind, eiskalte Regentropfen und schlammiger Boden begleiteten uns während der Wanderung. Die Bedingungen und Begebenheiten taten der Stimmung jedoch keinen Abbruch. Marike erfreute uns mit ihrer deutsch/holländischen Version des Nena Songs „99 Luftballons“. Klar, Fußball spielte ebenfalls ein wichtige Rolle.

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Franzi und Marike halten die Landschaft mit ihren Kameras fest.

IMG_3233 IMG_3237 IMG_3241Die atemberaubende Landschaft entlang des Wanderwegs sorgte bei mir tatsächlich für den ein oder anderen Gänsehautmoment. Vielleicht war aber auch die steife Priese schuld.

IMG_3265 IMG_3249 IMG_3260Am Ende des Tages hatten wir die Spitze des Mount Taranaki leider nicht gesehen, aber in rund sechs Stunden gut 20 Kilometer zu Fuß zurückgelegt. Eine ordentliche Distanz! Mit solz geschwellter Brust zogen Marike und Emma, letztere hatten wir ebenfalls im Bus kennengelernt, und ich los, um in New Plymouth mit einem „Siegerbier“ anzustoßen und den Tag ausklingen zu lassen.

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