Da sind wir nun, am anderen Ende der Welt. So richtig lässt sich die hier verlebte Zeit noch nicht in Worte fassen. Anfang der Woche starteten wir im herbstlichen Deutschland, nicht einmal 24 Stunden später begrüßte uns frühlingshaftes Wetter – Sonnenschein und 20 Grad.
Pünktlich zur „Primtime“ um 20.15 Uhr startete unser Flieger (Boeing 777 der Airline Emirates) am Montagabend zum sechstündigen Flug nach Dubai. Der Abschied zuvor in Torgau fiel reichlich schwer. Doch der Schmerz verflog schnell, als Franzi und ich am Frankfurter Hauptbahnhof auf vertraute Gesichter trafen. Cousin Matze und Freundin Saskia hatten ihre freie Zeit zwischen Nacht- und Tagschicht geopfert und uns eine Bleibe für die Nacht von Sonntag auf Montag in Rüsselsheim zur Verfügung gestellt. Danke! Montagabend am Flughafen gesellten sich außerdem noch Cousin Stefan und Kumpel Martin zum Goodbye-Komitee.
Als echtes Kontrastprogramm lässt sich der gut dreistündige Aufenthalt in den Vereinigten Arabischen Emiraten beschreiben. Inmitten von Sand, umgeben von Wasser, tauchte während des Landeanflugs am Horizont Dubai auf. Glas, teure Steine und leuchtende Wasserspiele, so weit das Auge reicht. Die Zeit verbrachten wir im Aufenthaltsbereich des Airports. Im Grunde genommen ein schickes und großes Einkaufscenter mit allerhand „Fresstempeln“. Die erfolglose Suche nach einer funktionierenden W-Lan-Verbindungen verkürzte die Wartezeit.
Der anschließende 12-Stunden-Flug nach Melbourne in einem Airbus A380 (riesiges Doppelstock-Flugzeug) knabberte an den Kraftreserven. Es blieb leider nur beim Versuch, im Flugzeug zu schlafen. Als weiterer Knackpunkt entpuppte sich mein Sitznachbar. „Mick“, der eigentlich in Australien lebt und am Wochenende zuvor in Manchester, England, erfolgreich an einem Bodybuilding-Wettbewerb angetreten war, röhrte während des Schlafens wie ein Elch. Als besonders gut lässt sich das Entertainment-System der Airline Emirates zusammenfassen. Aktuelle Filme und reichlich Musik ließen die Zeit im Flugzeug regelrecht „verfliegen“.
Glücklicherweise dauerte der anschließende Aufenthalt in Melbourne nicht allzu lange. Es war schon etwas seltsam, an zwei Tagen hintereinander, die ersten Stunden eines Tages in der Wartehalle eines Flughafens zu verbringen. Der Film „Terminal“ lässt grüßen. In Auckland landeten wir am Mittwoch gegen Mittag. Als etwas nervig werden uns die Sicherheitskontrollen im Airport in Erinnerung bleiben.
Ein Airlink-Bus brachte uns direkt zum Hostel, das im Zentrum liegt. Das Zimmer teilen wir uns mit einem weiteren Deutschen, einem Japaner, einem Tschechen, einem Briten und zwei Neuseeländern. Einer der letzteren bastelt die ganze Nacht an Origami-Figuren, die er anschließend auf der Straße anbietet. Nicht etwa zum Verkauf, vielmehr als Kunst.
Besonders auffällig: Es wimmelt von Deutschen im Hostel. Mitbewohner Thomas, der aus Tschechien stammt und bereits ein ganzes Jahr in Neuseeland unterwegs war, schätzte ein, dass jährlich rund 80 000 Deutsche „an das andere Ende der Welt“ reisen und hier mindestens einen Monat verbringen. So auch Lydia und Laura, die zuvor bereits in Thailand unterwegs waren und nun Neuseeland erkunden möchten. Beide Mädels aus Wiesbaden haben wir zufällig auf dem Flur getroffen. Lustiger Zufall: Lydias Mutti ist in Torgau aufgewachsen, sie selber hat einige Jahre in Übigau (Brandenburg) gelebt.
Die vergangenen zwei Tage verbrachten wir damit, eine Steuernummer zu beantragen und ein neuseeländisches Bankkonto zu eröffnen. Am Freitag erkundeten wir das Gebiet rund um den „Mount Eden“. Der Kegel eines längst erloschenen Vulkans, der einen gigantischen Blick auf Auckland bereithält. Den Rückweg bestritten wir mit einem Niederländer und einer US-Amerikanerin – ein Lichtblick, schließlich sind wir bemüht, mit englisch-sprechenden Zeitgenossen ins Gespräch zu kommen, um unsere Kentnisse zu festigen und zu verbessern.
In den kommenden Tagen wollen wir Auckland weiter kennenlernen und uns auf die Suche nach Arbeit begeben. Wir tendieren momentan dazu, erst einmal in Richtung Norden aufzubrechen, ehe wir uns den Süden genauer ansehen möchten.
Freut mich zu sehen und auch zu hören das alles gut geklappt hat! Schön geschrieben und schöne Bilder. Weiter so. Ich freue mich auf den nächsten Post…
Danke!! 😉
Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß und ich freue mich schon auf weitere Posts 😉
Lg Torgi :-p
Mensch Martin, du weckst mein Fernweh! Ich sehe, du hast eine ganz tolle Zeit. Halt uns weiterhin auf dem Laufenden! Fühl dich ganz fest gedrückt. :-*
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